Trauer bewältigen

Ich vermisse Dich. Erinnerungen auf dem Friedhof.

Selbst-Besinnung

Das mit Funktioneller Entspannung vermittelte Innehalten beim körperlichen Spüren stellt eine Form von "Selbst-Besinnung" dar. Sie ermöglicht eine innere Abgrenzung von emotionalen Verwicklungen und die Wahrnehmung der eigenen tieferen Gefühle.

Du bist gegangen, ich muss bleiben.

In der Trauerbegleitung geht es darum, Menschen zu unterstützen, die Balance wieder zu finden. Denn das gelingende Leben spielt sich in der Mitte ab und dabei gilt es die nachfolgenden Punkte nicht aus den Augen zu verlieren:

  • das Wissen darüber, wie sich Belastungssituationen in der Trauerphase erklären und so verstehen lassen
  • das Ausschauen nach Kraftquellen, mit denen sich in der Trauer anstehende Aufgaben bewältigen lassen
  • das Ausrichten an dem, was dem Leben Sinn gibt und auch große Belastungen mit Würde überstehen lässt

Entscheidend für eine gute Trauerbegleitung ist nicht nur professionelles Wissen, das man sich in einer Ausbildung aneignen könnte, sondern die Bereitschaft, sich auf eine menschliche Begegnung einzulassen. Jeder Trauerweg ist einzigartig, etwas sehr Individuelles und Persönliches. Jeder trauernde Mensch muss seinen eigenen Weg selbst gehen und nichtsdestotrotz gibt es zentrale Fragen in der Trauerphase.

  • Wie kann ich es annehmen?
  • Wer sagt mir, dass meine Gedanken und Gefühle noch normal sind?
  • Wie komme ich mit entstehenden Problemen zurecht?

Trauer kann nicht umgangen, sondern muss durchlebt werden. Als konstruktiver Prozess beinhaltet sie sowohl die Beschäftigung mit dem Verlorenen als auch die Auseinandersetzung mit der ungewissen, oft beängstigenden Zukunft. Das ist schmerzhaft und braucht Zeit und Achtsamkeit. Medikamente sind dabei wenig hilfreich, weil sie die Selbstwahrnehmung oft beeinträchtigen. Besser ist menschliche Begleitung, die den Verlust würdigt und das Leid der Trauernden aushält.