Die Funktionelle Entspannung als phänomenologisch und tiefenpsychologisch orientierte Körpertherapie und als Körperpsychotherapieverfahren steht im Mittelpunkt dieser Studie. Physiologische und neurophysiologische Vorgänge werden im Zusammenhang mit der Wirkungsweise der Funktionellen Entspannung dargestellt. Die Propriozeption, der autonome Atemrhythmus und die Entspannungsreaktion nehmen hierbei eine zentrale Stellung ein. Die strukturierenden Grundelemente werden ihrem phänomenologischen Verständnis entsprechend mit festgelegten Begrifflichkeiten beschrieben. Im Rahmen von kurzzeitigen Gruppeninterventionen wurden diese Wirkungsphänomene ausschnitthaft untersucht. Die Kursangebote unterschieden sich in ihrem zeitlichen Rahmen, der Übungsauswahl und der Methodengegenüberstellung. Ein in Entwicklung befindlicher Fragebogen kam zum Einsatz. Über eine retrospektive Selbstauskunft wurden die Wirkungsweisen überprüft. Deutliche Effekte zeigten sich durch die Operationalisierung der Übungsauswahl. Der Umfang der Gesamtstichprobe lag bei N = 242. Es wurden Effekte zwischen d = .66 bis d = .90 für den Bereich der Körperwahrnehmung nachgewiesen. Für das weitere methodische Vorgehen werden anschließend Verbesserungen unterbreitet. Die im Mittelpunkt dieser Untersuchung stehende Methode der Funktionellen Entspannung, im Weiteren auch als FE bezeichnet, wurde vor dem Hintergrund der Anthropologischen Medizin Viktor von Weizsäckers durch Marianne Fuchs entwickelt.
Eine empirische Studie (pdf) anhand von Fragebogenauswertungen. Inés Maria Reiners (FernUniversität Hagen), Prof. Dr. Thomas Loew (Universitätsklinik Regensburg).